Hallo liebe Community,
auf Wunsch von Zoey haben wir unsere Irland-Katzen-Geschichte mal aufgeschrieben. Wir hoffen, wir können einigen damit eine Freude machen :-)
Wir haben Guinness (Name der Katze, wir wissen es: seeeeeehr einfallsreich :-) das erste Mal Ende November auf dem Campingplatz „Top of the Rock Pod Páirc“ getroffen. Sie war super zutraulich, verschmust und sehr liebesbedürftig. Wir hatten einen lustigen Abend mit ihr (bei dem ich durchweg beim UNO spielen gewonnen hatte, während sie auf meinemSchoß lag-> Glückskatze halt) und sie hat die ganze Nacht in unserem Camper geschlafen und mit uns im Bett gekuschelt. Am nächsten Morgen ging dann unsere Gedankenspirale los: Sollen wir sie mitnehmen? Wie sollen wir das in dem geliehenen Camper bewerkstelligen? Wie sollen wir das in der Nacht in Dublin machen? Etc. etc...wir haben uns dann auf Grund dessen, dass unsere Reise gerade erst angefangen hatte und wir sie nicht im Camper einsperren konnten/wollten, erst mal am Campingplatz gelassen. Wir hatten auch vereinbart, dass wir das Thema "Katze mitnehmen" erst mal ruhen lassen und uns nochmal darüber unterhalten, falls wir nach ein paar Nächten darüber schlafen immer noch an sie denken und uns Sorgen um sie machen.
So kam es dann auch. Unsere Tour war vorbei, wir hatten noch 2 Tage in petto und unsere Überlegungen starteten wieder. An was müssten wir alles für die Ausreise denken? Ist das wirklich das Beste für die Katze???? Sie hat es dort ja ganz schön auf der Farm, nur gehört sie niemandem, niemand kümmert sich wirklich um sie, den Farmer stört sie eigentlich, sie sucht offensichtlich die Nähe von Menschen. Wir haben uns dann entschieden, dass wir ihr ein schönes zu Hause bieten könnten (wir leben in einem Haus in einem Park in München, ohne Autoverkehr!) und wir uns mal informieren wie das alles möglich wäre. Zuerst haben wir bei der Lufthansa angerufen, weil wir dachten, dass das das größte Problem wäre 4 Tage vor Abflug. Nein, kein Problem...innerhalb von 5 Minuten war Guinness angemeldet und das wars. Dann gibt es da aber noch die Impfpflicht, 21 Tage vor Ausreise müsste sie gegen Tollwut geimpft werden. Tja, da sind wir wohl etwas spät dran, aber auch hier wollten wir noch nicht aufgeben. Wir haben bei unserer Tierärztin in Deutschland angerufen, ob es da irgendeine andere Möglichkeit gibt, vllt eine Super-Schnell-Impfung die das 3-fache kostet-> wäre egal, gibt es aber nicht. Auch eine Tierklinik in Irland haben wir kontaktiert und sie um Rat gebeten,aber auch hier: keine Chance. Wir haben uns immer wieder gefragt, ob überhaupt jemand darauf achten würde am Flughafen, aber uns war das Risiko zu hoch. Worstcase wäre ja gewesen, dass wir in Dublin am Flughafen stehen und die Katze nicht mit darf, und dann?? Nicht auszudenken. Also schweren Herzens mussten wir die Umstände erst mal akzeptieren. Erst mal :-)
Zu Hause angekommen, haben wir immer wieder darüber geredet und weiter überlegt wie die "Immigration" denn klappen könnte. Sie ging uns einfach nicht es aus dem Kopf. Ein paar Tage nach unserer Heimkehr, haben wir dann mit einer Kollegin (Gabi) geredet, die uns sofort von ihrer Freundin aus Irland erzählte. Sie meinte wir könnten sie kontaktieren und fragen was ihr dazu einfällt. Zu unserem Glück ist die Freundin (Sabine) auch Katzenfan und hat sofort gefragt:“ Wo muss ich hin? Wo ist die Katze?“ Das muss man sich mal vorstellen!! Eine wildfremde Person ruft bei dir an und erzählt dir eine Geschichte von irgendeiner Streunerkatze, die nach Deutschland geflogen werden soll...wow...und sie zögert keine Sekunde. Daraufhin haben wir dann gleich David – den Inhaber der Farm/des Campingplatzes angerufen um in Erfahrung zu bringen, ob die Katze noch immer dort ist (ja), ob er weiß, ob sie nicht doch jemandem gehört (nein) und, ob es ihm Recht wäre, wenn wir sie holen JAAAAAA!!). Er war total froh, da er sich schon längere Zeit Gedanken über die Katze machte und keine Lösung hatte. Ein paar Tage später ist Sabine dann zum Campingplatz gefahren – zum Glück liegt der CP nur 1 ½ Stunden von ihrem Wohnort entfernt – und hat 3 Stunden nach Guinness gesucht. Sie konnte sie dann sofort einfangen und zur Tieräztin bringen-> Chip, Impfung, Papiere: alles da! Jetzt mussten nur noch die 21 Tage vergehen und sie könnte ausreisen.
Es hat sich dann gut getroffen, dass Gabi ihre Freundin eh schon lange mal in Irland besuchen wollte. Kurz gesagt: Flug gebucht und mit einem Kurzurlaub verbunden. Gabi ist dann Mitte Januar rüber geflogen, hatte 5 wunderschöne Tage in Irland und hat uns dann unsere Guinness mitgebracht. Die Chance war relativ hoch, dass Guinness noch auf der Farm war, da Sabine bei ihrem Besuch Katzenfutter dort gelassen hat, welches David jeden Tag für die Katze bereit gestellt hatte. Nach erneut 3 Stunden Suche hatten sie Guinness aber gefunden :-)
Auch hatten die beiden nochmals ein Gespräch mit David, ob er es wirklich für das Beste für die Katze hält. Auch er war davon überzeugt, da die Katze offensichtlich die Nähe der Menschen sucht und eine Bezugsperson braucht, er sie aber nicht haben möchte, da sie in seine Pods geht und dies manche Gäste stört, was wir gut verstehen.
Also Katze eingepackt und erst mal für eine Nacht zu Sabine gebracht. Sie hatte dafür extra ein Hüttchen in ihrem Garten vorbereitet. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Zug zum Flughafen und dann ab nach Deutschland wo wir sie dann am Montag 21.01. um 21.30 Uhr in Empfang nehmen konnten.
Sie ist eine absolut entspannte, ruhige, liebenswerte und bezaubernde Katze. Es macht für uns den Eindruck als hätte sie sich schon innerhalb der ersten paar Stunden bei uns eingelebt. Sie hat sofort entspannt geschlafen, das Prinzip Katzenklo verstanden und schon nach 24 Stunden mit unserer Hündin Nala gekuschelt...WOW...das hätten wir niemals für möglich gehalten!
Wir hoffen sehr, dass sie sich hier wohl fühlt und sie uns und ihr neues zu Hause lieben lernt.
Liebe Grüße
Jasmin, Theresa, Nala und Guinness